Ein paar unbedachte Einträge auf seiner Facebook-Pinnwand haben Alexandre P. (19) aus Locmaria-Plouzané in Frankreich drei Monate Gefängnis eingebracht. In mehreren Postings hatte er seinem Ärger über eine Polizeikontrolle Luft gemacht, die ihn alkoholisiert am Steuer erwischte. Wie das Le Journal du Dimanche berichtet, gilt seine Wortwahl als „öffentliche Verunglimpfung eines Vertreters der Staatsmacht auf Facebook“ und wird neben den drei Monaten außerdem mit 750 Euro Geldstrafe geahndet. Die Strafe für den 19-Jährigen Sohn eines Ingenieurs fällt deswegen so hart aus, weil er schon mehrmals vorbestraft ist.
Alexandre P. ist trotz Urteil weiterhin „stolz“ auf seine Wortwahl. Konsequenzen hat er allerdings aus der Geschichte gezogen: Sein Pinnwandeinträge, die zuvor für „alle“ sichtbar waren und deswegen auch von den Ermittlern eingesehen werden konnten, sind heute nur mehr für seine 136 Facebook-Freunde sichtbar. Sollte er mit seinen Beschimpfungen auf seinem Account weitermachen, wird ihn das aber wahrscheinlich nicht vor weiteren Strafen schützen. Denn was vor 136 Personen gesagt wird, gilt vor den meisten Gerichten als „öffentlich“ und nicht als „privat“.