Facebook: Fun Facts aus dem Börsenprospekt

Facebook hat in der Nacht auf Donnerstag seinen Börsengang mit einem so genannten „S-1 Filing“ bei der US-Börsenaufsicht SEC eingeleitet. Dieser Prospekt, den man etwa beim Wall Street Journal online durchblättern kann, liefert einen Haufen Zahlen und Fakten rund um die Firma von Gründer Mark Zuckerberg, die sich Wirtschaftsexperten in den kommenden Wochen und Monaten zu Gemüte führen werden. Das sind die Highlights aus dem Papier:

845 Mio. monatliche Nutzer: In so viele Accounts loggen sich die Nutzer pro Monat insgesamt ein. Bei der täglichen Nutzung sieht es schon ein wenig anders aus – da sind es“nur“ mehr 483 Millionen Aktive.

2,7 Mrd. Nutzeraktionen: Täglich tätigen die Nutzer insgesamt 2,7 Mrd. Mal den Like-Button bzw. schreiben einen Kommentar. Das sind pro NutzerTag 5,6 Aktionen, die in irgendeiner Form einen Inhalt auf Facebook kommentieren/bewerten/etc. DAS ist Social Media.

Mehr als 100 Mrd. Facebook-Freundschaften soll es mit Ende 2011 gegeben haben.

85 Prozent der Einnahmen aus Werbung: Der Anteil der Einnahmen aus den Facebook Ads ist aber im Vergleich zu den Vorjahren am Sinken, Facebook Credits werden wichtiger. Das macht Facebook aber auch abhängiger von Facebook-App-Entwicklern und zeigt, dass der wachsende mobile Werbemarkt noch nicht optimal bedient wird.

12 Prozent der Einnahmen von Zynga: Facebook ist beim Umsatz noch zu großen Teilen vom Facebook-Spiele-Anbieter Zynga abhängig, der dem Online-Netzwerk 12 Prozent seiner Revenues verschafft.

Googles Umsatz zehn Mal so groß: Facebook wird immer häufiger als größter Konkurrent von Google angesehen. Beim Vergleich der Umsätze 2011 (Facebook: 3,711 Mrd. Dollar, Google:  37,9 Mrd. Dollar) ist die Suchmaschine aber noch schwer überlegen.

Mark Zuckerbergs Anteile liegen bei 28,2 Prozent. Außerdem hat er im Vorstand weiterhin das Sagen, weil er indirekt mehr als 50 Prozent der Firmenanteile kontrolliert. Ohne ihn geht nichts.

693.000 Dollar Flugkosten verflog der Facebook-Chef 2011 – sicher auch das eine oder andere Business-Class-Ticket.

3200 Vollzeit-Mitarbeiter waren mit Ende 2011 für Facebook tätig.

Die Marketing-Ausgaben lagen 2011 bei bei 427 Mio. Dollar, was gegenüber 2010 einem Anstieg von 132 Prozent entspricht.

Für Forschung und Entwicklung gab Facebook 2011 388 Mio. Dollar aus.

Der Hacker-Weg: Facebook gibt an, nach der Philosophie von Hackern zu arbeiten. Produkte werden so schnell wie möglich auf den Markt geworfen und gelten nie als fertig, sondern bedürfen immer neuen Überarbeitungen und Ausbesserungen.

Mark Zuckerbergs Gehalt: Der Facebook-Gründer zahlt sich derzeit selbst 500.000 Dollar pro Jahr. Ab Jänner 2013 macht er es Steve Jobs gleich und bezieht nur mehr 1 Dollar Gehalt.

250 Millionen Fotos pro Tag: Diese Datenmenge trägt erheblich dazu bei, dass Facebook insgesamt 100 Petabytes (= 100.000 Terabytes) an Daten auf seinen Servern und den Servern von Partnern hortet.

89 Patente: Insgesamt hält Facebook derzeit 89 Patente im Bereich von Social Networking und hat etwa 650 weitere beantragt. Drohen bald Patentkriege mit anderen Online-Netzwerken, wie sie sich derzeit die Smartphone- und Tablet-Hersteller liefern?

Schwarze Zahlen: Facebook ist kein Milliardengrab, sondern hat insgesamt 1,5 Mrd. Dollar in der Kriegskassa. Insgesamt steht ein Vermögen von 6,6 Mrd. Dollar Schulden von 1,4 Mrd. Dollar gegenüber.

Gefahren lauern für Facebook an mehreren Ecken. Wie ReadWriteWeb analysiert, liefern folgende Punkte Grund zur Sorge: Facebook weiß nicht, wie es auf Handys Werbung schalten kann, sieht zunehmende Konkurrenz durch Google+, fürchtet drohende Datenlecks und Datenschutzprobleme v.a. in Europa und kämpft mit verflachendem Nutzerwachstum.

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