Seit dieser Woche können britische und japanische Facebook-Nutzer ihren Aufenthaltsort über ihre Profile bekanntgeben. Facebook hat seinen Lokalisierungs-Dienst „Places“ sowohl in einem europäischen als auch einem asiatischen Land gestartet. Die neue Funktion, die bisher nur in den USA verfügbar war, soll dazu dienen, unterwegs schnell feststellen zu können, wo sich die Facebook-Freunde aufhalten.
Kontrovers ist dabei die Möglichkeit, nicht nur den eigenen sondern auch den Aufenthaltsort von anderen veröffentlichen zu können. Zwar müssen die direkten Facebook-Kontakte dem einmal zustimmen, können dann aber theoretisch von anderen lokalisiert werden. Während die eigene Person via Handy-GPS (entweder mit der iPhone-App oder der mobilen Facebook-Seite) geortet wird, beruht die Ortsangabe von Freunden einfach auf der Angabe des anderen Nutzers. Diffamierende Ortungsangaben sind so sehr leicht zu machen – um einem Kollegen einen Streich zu spielen, reicht es, ihn während der Arbeitszeit außerhalb des Büros in einem Bierlokal „einzuchecken“, wie die Ortungsfunktion auch heißt.
Expansion nach Mitteleuropa
Lokalisierungs-Dienste am Handy haben mit Facebook Places einen übermächtigen Konkurrenten bekommen. Sehr kleine Dienste wie FriendTicker in Deutschland oder Tupalo in Österreich werden es schwer haben, dagegen zu bestehen, wenn „Places“ auch bei uns startet. Ich gehe davon aus, dass sie wie die US-Dienste Foursquare und Gowalla mit Facebook kooperieren werden müssen.