Like-Button auf zwei Millionen Webseiten

LikeButton_Credit: Gregor Gruber
Der Like-Button erobert das Web

„I like“ hat schon der brillante Borat a.k.a. Comedian Sascha Baron Cohen gesagt, und ihm tun es mittlerweile Millionen Facebook-Nutzer gleich. Mit einem Klick kann man heute auf zwei Millionen Webseiten – auch auf dieser – seinem Gefallen Ausdruck verleihen. Diese Zahlen hat Facebook-CTO Bret Taylor auf der Web 2.0 Expo in New York bekannt gegeben (und lustigerweise von Facebook auch gleich in einem Tweet bestätigt bekommen). Damit ist die Zahl der Webseiten, die den niedlichen „Gefällt mir“-Knopf einsetzen in fünf Monaten von 50.000 um das 40-fache gewachsen.

Der Grund, warum so viele Webseiten den Like-Button integrieren, ist folgender: Er sorgt sehr einfach für mehr Traffic auf der Webseite. Denn jedes Mal, wenn er von einem Facebook-Nutzer gedrückt wird, bekommen dessen Facebook-Kontakte die Nachricht zugestellt, dass ihm irgend etwas im Web gefällt. Dann ist die Chance sehr groß, dass die Nutzer ebenfalls die Seite besuchen.  So soll die Funktion bei ABC News für 190 Prozent mehr Besuche, bei Gawker für 200 Prozent mehr Visits gesorgt haben. Auch NHL.com wird als leuchtendes Beispiel angeführt, wo 92 Prozent mehr Artikel gelesen und 86 Prozent mehr Videos konsumiert wurden. Noch mehr Statistik: Wie die Blogger von Inside Facebook wissen, sollen die Facebook-„Liker“ um 5,4 Mal eher einen Link zu einer externen Webseite anklicken als Nicht-„Liker“.

Die Schattenseite

Nun sollte man als Benutzer des „Gefällt mir“-Knopfes wissen, dass er nicht nur nützlich ist, sondern auch dazu dient, Nutzer durchs Internet zu tracken. Immer, wenn ein bei Facebook eingeloggter User auf einer der zwei Millionen Webseiten aufkreuzt, weiß Facebook, dass er sie besucht hat – auch, wenn kein Like-Button gedrückt wird. Denn via Facebook-Cookie auf der eigenen Festplatte kommuniziert das Online-Netzwerk mit der fremden Webseite und erfährt, welche Webseite man vor sich hat. Je mehr Like-Buttons im Web verteilt werden, desto öfter wird man von Facebook getrackt. Wie lange diese Surf-Daten gespeichert werden, gibt Facebook nicht bekannt.

Übrigens sich auch Nichtmitglieder – wenn auch nur marginal – vom „Gefällt mir“-Knopf betroffen: Denn dieser dient Facebook auch dazu, Statistiken über andere Webseiten und deren Aufrufe anzulegen. Jedes Mal, wenn eine Seite geladen wird, wird auf das Daumen-Symbol mitgeladen – und der Zähler im Facebook-System geht um eine Stelle hoch. Facebook hat damit ein sehr effizientes Tool entwickelt, um das Web neu zu vermessen und weiß sehr genau, wie es um die Besucherzahlen von Webseiten steht.

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